Brandschutztüren sind ein zentraler Punkt im Bereich des prophylaktischen Brandschutzes und Teil sogenannter Feuerschutzabschlüsse, zu denen unter anderem auch Brandschutz-Fenster gehören. Sie sollen verhindern, dass sich ein ausgebrochenes Feuer ausbreiten kann, sowie den Durchtritt einer Wand oder Mauer bei Brandgefahr sichern. Laut Musterbauordnung sollten Brandschutztüren drei Punkte erfüllen.
- Die Entstehung eines Brandes und die Ausbreitung von Rauch und Feuer ,
- die Rettung von Menschen und Tier im Brandfall zu ermöglichen
- und Löscharbeiten durchführbar zu machen
Oft werden diese Türen zum Brandschutz in langen Fluren, Treppenhäusern und Notausgängen angebracht. Bei Gebäuden, die regelmäßig von einer großen Anzahl an Menschen besucht werden, werden Brandschutztüren als vorbeugende Maßnahme eingesetzt. Das betrifft zum Beispiel öffentliche Gebäude wie Krankenhäuser, Universitäten, Hotels, Kindergärten oder Schulen. Wir erklären Ihnen die Brandschutztür-Norm und geben Ihnen einen Überblick über die Vorschriften, die Sie in Betracht ziehen müssen, wenn Sie eine Brandschutztür kaufen wollen.
Das steckt hinter der Normierung von Feuerabschlüssen
Die Brandschutztüren sind in Feuerwiderstandsklassen unterteilt. Die Brandschutztüren-Norm ist nach DIN 4102-5 festgelegt. Diese legt die Feuerwiderstandsdauer fest.
- T30
- T60
- T90
- T120
- T180
Der Buchstabe T steht für “Tür”, während die Zahlen auf die Minuten verweisen, die eine solche Feuerschutztür einem Brand in der angegebenen Zeit standhalten muss, ohne dass ihre Funktionstüchtigkeit eingeschränkt ist. Bei Brandschutztüren mit Rauchschutz wird der Klasse das Kürzel “RS” (Rauchschutz) hinzugefügt. Türen, die Schutz vor Rauchentwicklung bieten, werden im Handel als RS-Tür, also Rauchschutztür, bezeichnet.
In unserem Angebot finden Sie beispielsweise TR30 RS Türen, oder die Brandschutztür T90.
Um sowohl Brandschutz- als auch Rauchschutztüren installieren zu können, bedarf es jedoch einer Zulassung durch die Bauaufsicht. Diese Zulassung erfolgt durch das Deutsche Institut für Bautechnik in Berlin.
Auch wann und wo ein Feuerschutzabschluss eingebaut werden muss unterliegt strengen Vorschriften, die sich in Deutschland selbst von Bundesland zu Bundesland unterscheiden. Die Eigenschaft des Feuerwiderstandes der Brandschutztür wird von der NORM DIN 4102-2 bestimmt. Diese klassifiziert den Grad des Brandschutzes der Feuerschutztüren. Die Brandschutztür-Norm wird zudem von der europäischen Norm DIN EN 13501 geregelt, die auf die Feuerwiderstandsklassen der Bauteile eingeht.
Die Leistungsfähigkeit eines Feuerschutzabschlusses lässt sich aber nicht nur an der Brandschutztüren-Norm festmachen, sondern hängt auch davon ab, in welcher Wand der Einbau der Tür vorgenommen wird. Denn das beeinflusst die Leistung der Brandschutztür im Ernstfall. Feuerschutztüren dürfen nur an geeigneten Fluchtwegen angebracht werden. Deshalb müssen Brandschutztüren nachweisen, dass sie in der angestrebten Wand den Anforderungen in Sachen Brandschutz und Funktionalität gerecht werden.
Deswegen sind Brandschutztüren wichtig
Bei einem Brand ist besonders die Rauchentwicklung ein gefährliches Risiko. Rund 95% Prozent aller Brandopfer sterben durch die giftigen Dämpfe. Brand- und Rauchschutztüren können bei einem Brand helfen, wichtige Zeit für die Evakuierung des Gebäudes zu gewinnen. In der Praxis sollten Brandschutztüren immer geschlossen bleiben, wenn sie als Feuerschutz dienen. Da die Türen jedoch im alltäglichen Leben mittels Keile oder anderweitigen Behelfsmitteln aufgrund von Bequemlichkeit sowie der Zufuhr von frischer Luft offen gehalten werden, können diese kaputt gehen. Für den Ernstfall eines Brandes kann das fatale Folgen haben. Hier können sogenannte Feststellanlagen hilfreich sein, die im Brandfall automatisch schließen.